Erfolgreich Lernen mit ADHS

Wenn Ihr Kind in der Schule Schwierigkeiten hat und sich die Hausaufgaben ständige Konflikte verwandeln, ist das für die ganze Familie belastend. Viele Mütter beschreiben ihre Sorge um das Wohlbefinden ihres Kindes und fragen sich, wie sie ihrem Kind am besten helfen können. Unsere Lerntherapie bietet nicht nur professionelle Unterstützung für Ihr Kind, sondern auch für Sie als Eltern, damit die Herausforderungen des Alltags leichter werden.

Jedes Kind ist einzigartig

Typische Probleme von ADHS Kindern und Familien

Eltern von Kindern mit ADHS sind häufig erschöpft. Sie jonglieren zwischen Schuldgefühlen, dem Wunsch, ihrem Kind gerecht zu werden, und der Herausforderung, den Alltag zu bewältigen. Die Unsicherheit, was das Beste für ihr Kind ist, führt oft zu Stress und Verzweiflung.

 Kinder, die mit Lernschwierigkeiten oder ADHS kämpfen, zeigen oft folgende Anzeichen:

  • Konzentrationsprobleme und schnelle Ablenkbarkeit.
  • Impulsives Verhalten und Schwierigkeiten, Regeln einzuhalten.
  • Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben oder Rechnen.
  • Wut oder Frustration bei Hausaufgaben.
  • Geringes Selbstbewusstsein und Vermeidungsverhalten.
  • Konflikte in der Schule mit Lehrern oder Mitschülern.

Diese Herausforderungen belasten nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern. Der Alltag wird von Diskussionen und Stress geprägt, die Harmonie in der Familie leidet.

Unterschiede von ADHS bei Mädchen und Jungen

ADHS zeigt sich bei Mädchen oft subtiler, beispielsweise durch Tagträumerei oder emotionale Überempfindlichkeit, während Jungen häufiger impulsiv und hyperaktiv reagieren. Beide profitieren von einer Lerntherapie, da sie individuell unterstützt werden: Mädchen können ihre emotionalen Stärken nutzen und gezielt konzentrierter arbeiten, während Jungen lernen, ihre Energie sinnvoll zu kanalisieren und ihr Verhalten zu regulieren.

Fragen und Antworten zum Thema Lerntherapie bei ADHS

In den letzten Jahren scheint es, als würde immer mehr Kindern die Diagnose ADHS gestellt. Doch liegt das wirklich an einer Zunahme der Störung – oder haben sich unsere Umweltbedingungen so verändert, dass immer mehr Kinder „ADHS-ähnliche“ Symptome zeigen?

Ein wichtiger Faktor ist die zunehmende Nutzung von Smartphones, Tablets und Social Media. Diese digitalen Reize sind darauf ausgelegt, Aufmerksamkeit zu fesseln, schnelle Belohnungen zu liefern und ständige Ablenkung zu bieten. Das kann sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit, Impulskontrolle und Frustrationstoleranz auswirken – also genau die Bereiche, die auch bei ADHS betroffen sind.

Typische Folgen übermäßiger Bildschirmzeit:

  • Geringere Aufmerksamkeitsspanne: Kinder gewöhnen sich an schnelle Reize und haben Schwierigkeiten, sich auf weniger aufregende Aufgaben (wie Hausaufgaben oder längere Gespräche) zu konzentrieren.
  • Impulsivität und Ungeduld: Ständige Dopamin-Kicks durch Likes, Nachrichten und Videos fördern ein Verhalten, das schnelle Belohnungen bevorzugt und langfristige Anstrengung vermeidet.
  • Schlechtere Selbstregulation: Wer sich daran gewöhnt, bei Langeweile sofort das Handy zu zücken, hat oft Schwierigkeiten, innere Ruhe zu finden oder kreative Lösungen für Herausforderungen zu entwickeln.

Das bedeutet nicht, dass jedes Kind mit Konzentrationsproblemen ADHS hat – aber es zeigt, dass unser moderner Lebensstil echte neurologische Entwicklungsprozesse beeinflusst. Kinder brauchen Bewegung, Struktur, echte soziale Interaktionen und kreative Herausforderungen, um ihre Fähigkeiten voll zu entfalten.

Nicht jedes unruhige oder unaufmerksame Kind hat ADHS – manchmal sind es einfach die übermäßigen Reize unserer digitalen Welt, die kindliche Entwicklung und Konzentration beeinflussen. Daher ist es umso wichtiger, Kindern einen bewussten Umgang mit Medien zu vermitteln und ihnen ausreichend Raum für Bewegung, Spiel und echte Erlebnisse zu geben.

Kinder mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) und LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche) stehen oft vor doppelten Herausforderungen im Schulalltag. Während ADHS die Konzentration und das Arbeitsverhalten beeinflusst, erschwert LRS das flüssige Lesen und die Rechtschreibung. Die Kombination dieser beiden Faktoren kann dazu führen, dass Kinder schnell frustriert sind, sich in der Schule überfordert fühlen und ihr Selbstwertgefühl leidet.

Sie haben oft Schwierigkeiten, Buchstabenfolgen zu erfassen, sich Regeln zu merken oder über längere Zeit konzentriert zu lesen und zu schreiben. Sie verlieren schneller den Faden im Text, übersehen Buchstaben oder vertauschen sie, weil ihre Aufmerksamkeit nicht lange genug bei der Aufgabe bleibt.

Medikamente wie Methylphenidat (Ritalin) oder Amphetaminpräparate reduzieren Symptome und haben Nebenwirkungen doch AHDS und ADS sind nicht heilbar. Nach absetzen der Medikamente kehren die Symptome zurück.

In der Lerntherapie arbeiten wir ganzheitlich und betrachten jedes Kind in seiner individuellen Entwicklung. Anstatt nur die Symptome zu behandeln, legen wir Wert darauf, die Ursachen von Konzentrations- und Lernproblemen zu verstehen. Bewegung, Struktur, klare Lernstrategien und die Stärkung des Selbstbewusstseins spielen eine zentrale Rolle in unserer Arbeit.

Medikamente werden in der Lerntherapie kritisch gesehen, da sie zwar kurzfristig die Konzentration verbessern können, aber die zugrundeliegenden Herausforderungen – wie Selbstorganisation, Motivation oder emotionale Regulation – nicht lösen. Viele Kinder profitieren langfristig mehr von angepassten Lernmethoden, Bewegung, gezieltem Training der exekutiven Funktionen und individueller Förderung als von einer medikamentösen Behandlung. Unser Ziel ist es, Strategien zu entwickeln, die Kinder dabei unterstützen, selbstbestimmt und erfolgreich zu lernen – lebenslang und unabhängig von Medikamenten

Der Nachteilsausgleich ist eine schulische Maßnahme, die Kindern mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) faire Lernbedingungen ermöglichen soll. Er berücksichtigt, dass Kinder mit ADHS oft Konzentrationsprobleme, Impulsivität oder Schwierigkeiten mit der Selbstorganisation haben. Der Nachteilsausgleich stellt sicher, dass ihre Leistungen nicht durch diese Herausforderungen verfälscht werden.

Welche Formen des Nachteilsausgleichs gibt es?

Die Maßnahmen werden individuell angepasst, um dem Kind zu helfen, sich besser zu konzentrieren und strukturiert zu arbeiten. Typische Beispiele sind:

Zusätzliche Zeit für Klassenarbeiten und Prüfungen – da Kinder mit ADHS oft länger brauchen, um sich zu fokussieren
Prüfungen in einem separaten Raum – um Ablenkungen durch die Klasse zu minimieren
Klar strukturierte Aufgabenstellungen – mit kurzen, präzisen Anweisungen
Verlängerte Abgabefristen für Hausaufgaben und Projekte
Möglichkeit zur Bewegungspause – um überschüssige Energie abzubauen
Verwendung von Hilfsmitteln wie Zeitplaner, Checklisten oder Kopfhörer gegen Lärm

Für wen gilt der Nachteilsausgleich?

Kinder mit einer ärztlich oder psychologisch diagnostizierten ADHS haben Anspruch auf einen Nachteilsausgleich. Dazu ist oft ein ärztliches Attest oder eine schulpsychologische Stellungnahme erforderlich. Die Schule entscheidet dann individuell über die passenden Maßnahmen.

Wichtig zu wissen

  • Der Nachteilsausgleich ist keine Bevorzugung, sondern stellt sicher, dass Kinder mit ADHS ihr tatsächliches Können zeigen können.
  • Er ersetzt keine Therapie oder Förderung, sondern ergänzt diese, um den Schulalltag zu erleichtern.
  • Eltern können den Nachteilsausgleich für ihr Kind beantragen und sollten sich bei der Schule oder schulpsychologischen Beratungsstellen informieren.

Mit der richtigen Unterstützung können Kinder mit ADHS ihre Stärken entfalten, ohne durch ihre Konzentrationsschwierigkeiten benachteiligt zu werden.

Der Nachteilsaugleich muss für jedes Schulfach einzeln beantragt werden! (Link zum Antrag)

Ja. Die Frage nach einer „normalen“ Entwicklung stellen sich viele Eltern von Kindern mit ADHS. Doch was bedeutet normal überhaupt? Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo und bringt individuelle Stärken und Herausforderungen mit. Kinder mit ADHS sind nicht „gestört“ oder „defizitär“ – sie haben einfach eine andere Art, die Welt wahrzunehmen und zu verarbeiten.

Ihre Entwicklung kann nicht linear verlaufen, sondern in Sprüngen und Umwegen. Während manche Bereiche herausfordernd sind (z. B. Konzentration, Impulskontrolle), zeigen sie oft besondere Kreativität, Empathie und Begeisterungsfähigkeit. Wichtig ist, dass sie ein Umfeld haben, das ihre Stärken erkennt und ihnen hilft, mit ihren Herausforderungen umzugehen.

Viele Menschen mit ADHS/ADS sind außergewöhnlich erfolgreich – besonders in kreativen, dynamischen oder problemlösungsorientierten Bereichen. Sie haben oft eine ausgeprägte Intuition, denken innovativ und haben einen starken Gerechtigkeitssinn. Mit den richtigen Strategien und einer passenden Umgebung können sie ihre Stärken optimal nutzen.

Kinder mit ADHS profitieren von klaren Strukturen, kurzen Anweisungen, Bewegungspausen und einer wertschätzenden Umgebung. Sie brauchen Verständnis für ihre individuelle Art zu denken und zu lernen. Bestrafung oder Druck verstärken oft nur die Schwierigkeiten – stattdessen hilft es, Stärken zu fördern und positive Verstärkung zu nutzen.

Auswirkungen für das Kind in Schule und Familie

Kinder mit ADHS fühlen sich oft überfordert und entwickeln ein negatives Selbstbild. In der Schule können sie nicht mithalten, zeigen impulsives Verhalten und ziehen sich zurück oder reagieren aggressiv. Zuhause führt dies zu Frustration und Streit. Mit der richtigen Unterstützung gewinnen Kinder wieder Selbstvertrauen und finden Freude am Lernen.

Auswirkungen auf die Eltern und Umfeld

Für Eltern bedeutet der ständige Stress oft Verzweiflung und das Gefühl, zu versagen. Die Beziehung zum Kind kann darunter leiden. Durch die Entlastung und den Fortschritt des Kindes können Eltern wieder eine positivere Beziehung aufbauen und die gemeinsame Zeit genießen. Kinder mit ADHS fühlen sich oft missverstanden. Sie erleben Misserfolge in der Schule, werden von Mitschülern vielleicht gemieden und entwickeln oft ein geringes Selbstbewusstsein. Zu Hause führen Wutausbrüche und Konflikte zu Spannungen in der Familie, was das Kind zusätzlich belastet.

Auswirkungen in der Schule

Lehrerinnen und Lehrer sind gefordert, individuelle Lösungen zu finden, während Mitschüler durch das Verhalten des Kindes abgelenkt werden. In der Praxis gelingt das nur schwer und selten. Die Schule kann zu einem Ort werden, an dem das Kind nur wenig positive Bestätigung erhält. Lehrer nehmen das Kind als unmotiviert und unaufmerksamer oder angelenkt wahr. Konflikte mit Mitschülern und Lehrern sind häufig vorhanden, und die schulischen Leistungen schwankend oder gering bis mittel. Auch wenn dies typische Auswirkungen von ADHS sein können, ist auch eine unerkannte Hochbegabung möglich. 

Wie fühlt sich das Kind in der Schule?

Ein Kind mit ADHS fühlt sich oft ausgegrenzt und missverstanden. Mit der Lerntherapie kann das Kind wieder Erfolge feiern, sich sicherer fühlen und positive Beziehungen zu seinen Mitschülern aufbauen. Unsere Praxis ist ein geschützter Raum an dem Mütter und Kinder sich öffnen um über Probleme zu sprechen und wertschätzende Impulse erhalten und neue Methoden erlernen können. 

Wir kann Lerntherapie bei ADHS helfen?

Die Lerntherapie setzt individuell an den
Bedürfnissen Ihres Kindes an. Wir:

  • Stärken das Selbstbewusstsein und lösen Lernblockaden.
  • Vermitteln effektive Lernstrategien und Konzentrationsübungen.
  • Arbeiten an der emotionalen Stabilität und Motivation.
  • Bieten ein Umfeld, in dem sich Ihr Kind verstanden und gefördert fühlt.
  • Entwickeln Strategien, um impulsives Verhalten zu regulieren.

Positive Entwicklung für das Kind, Elternhaus und Familie

Durch die Fortschritte Ihres Kindes können sich viele positive Veränderungen in Ihrem Familienleben ergeben. Ihr Kind wird sicherer und ausgeglichener, was nicht nur die schulischen Leistungen verbessert, sondern auch sein Selbstbewusstsein stärkt. Konflikte und Stressmomente im Alltag werden reduziert, wodurch die gesamte Familie harmonischer miteinander umgeht. Eltern gewinnen durch die Unterstützung und die sichtbaren Fortschritte des Kindes neue Zuversicht, und gemeinsame Zeit wird wieder zu einem positiven Erlebnis. Die Familie als Ganzes wächst enger zusammen und erlebt eine neue Qualität des Zusammenlebens.

Jedes Kind hat das Potenzial, mit den richtigen Werkzeugen und Unterstützung zu wachsen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Weg finden, Ihrem Kind zu helfen und Ihre Familie zu entlasten. Kontaktieren Sie uns und erfahren Sie, wie wir Sie auf diesem Weg begleiten können.


Mitglied im:

ADHS Deutschland e.V.